Wir kennen sie alle, Hunde die zappelig, rastlos, überdreht und unruhig sind. Sie zerren an der Leine und wirken unbelehrbar, sind richtige Ball Junkies und springen wie ein »Jojo» an allem und jedem hoch. Natürlich fängt das alles irgendwann an zu Nerven, wir sind ja schliesslich auch nur Menschen. Hmmm, doch was nun? Wie kann ein Hundehalter seinen Hund unterstützen?
Unsere Hunde sind treue Begleiter, die mit uns den Alltag bewältigen. Während eines Hundelebens sind unsere Vierbeiner den unterschiedlichsten Situationen ausgesetzt, die ihnen Angst, Unsicherheit, Nervosität und Stress auslösen können. Ein gewisses Mass an Stress gehört zum Alltag dazu und ist völlig normal. Wie wir Menschen auch reagiert jeder Hund anders auf stressige Situationen. Die Klassiker unter den Stresssymptomen sind zurückgelegte Ohren, eine flache Atmung und ein fester Muskeltonus. Diese Hunde sind dazu meist ruhelos, hyperaktiv, hibbelig und besonders schreckhaft. Auch vermehrtes Bellen oder Jaulen, Durchfall oder eben weitere der sogenannten „Übersprungshandlungen“ wie Kratzen, Lecken, los rennen, unkontrolliertes Toben, ect treten häufig auf. Durch den Stress kann der Körper in eine Art „Alarmbereitschaft“ versetzt, um allenfalls schnell mit Kampf oder Flucht reagieren zu können.
Tatsache ist das Hunde die gestresst, nervös, ängstlich und unruhig sind psychisch und körperlich unter einer Art „Druck“ stehen. Ein Hund der oft bellt, wie von einer Biene gestochen herumrennt oder die Aufmerksamkeit seines Besitzer mit Intensität einfordern, dass kann extrem anstrengend sein. Der Alltag mit solchen Hunden kostet Hundehalter viel Nerven und bringt sie verständlicherweise manchmal an den Rand der Verzweiflung. Einen Trainer als Unterstützung zu holen ist ratsam.
Das Thema Stress beim Hund ist sehr individuell, zu erwarten das es „Fix-Fertig- Rezepte“ für alle Hunde gibt der befindet sich auf dem Holzweg. Entscheidend ist das wir erkennen welche Antezedenzien deinen Hund stressen oder nervös machen.
Du kannst dein Hund wie folgt unterstützen:
- Routine schafft Sicherheit
- Gesundes Mass an Bewegung, Ruhe und Schlaf (18-20 Stunden pro Tag)
- Vermeide so gut wie möglich Stressauslösende Situationen
- Rückzugsorte schaffen
- Entspannungsmusik
- Thundershirt
- Zirbenkissen
- Entspannungstechniken
Die Ausschüttung der Stresshormone erreicht ca. in 10 bis 15 Minuten das Höchstmass. Bei Stressreaktionen laufen im Körper 2 Reaktionsketten ab. Die Regeneration damit die Stresshormone sich wieder einpendeln ist erheblich länger und kann einige Stunden oder sogar Tage dauern, abhängig wie vielen Stressoren der Hund in dieser Zeit ausgesetzt ist. Mehrere Untersuchungen an Tierheimhunden haben gezeigt, dass bestimmte Düfte, etwa Lavendel oder Kamille, ebenso stressdämpfend wirken wie regelmäßige, kurze Beschäftigungseinheiten mit dem Menschen oder bestimmte Arten von Musik. Es wurde nachgewiesen, dass leichte klassische Musik oder Balladen den Hund beruhigen. Zusätzlich kann die Anwesenheit der Bezugsperson beruhigend wirken. Eine ausgewogene Ernährung auf den Hund abgestimmt trägt wesentlich zum Wohlbefinden und der Gesundheit deines Vierbeiners bei. Wichtig ist es auch seine eigene Energie wahrzunehmen und zu drosseln, selbstverständlich ist das nicht immer ganz einfach. Unsere Hunde sind sensible Wesen und nehmen unsere Energie sehr gut wahr. Sind wir nervös oder genervt macht sich das sicherlich auch in unserer Stimme und Körpersprache bemerkbar. In solchen Situationen ausgeglichen und entspannt zu sein ist manchmal leichter gesagt als getan, mir persönlich hilft es genau dann ertstmal ein paarmal tief ein und aus zu Atmen. Deinen Liebling in Stressmomenten zu unterstützen und bestmöglich Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln können deinem Hund helfen Gelassenheit zu bewahren oder zu erlernen.
Tina🌻
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